Was ist Craniosacrale Therapie?
Die craniosacrale Therapie hat ihren Ursprung in der Osteopathie und basiert auf der Annahme, dass der Rhythmus der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit – der sogenannte craniosacrale Rhythmus – Einfluss auf das körperliche Gleichgewicht hat.
In der Fortbildung wurde vermittelt, wie durch gezielte Berührungen mit minimalem Druck Spannungen im Bindegewebe erspürt und begleitet werden können. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Dynamik zwischen Struktur, Bewegung und Spannung zu entwickeln.
Inhalte der Fortbildung
Am Fortbildungszentrum Hagen wurde die craniosacrale Methode in mehreren aufeinander aufbauenden Modulen gelehrt – praxisorientiert, respektvoll und mit klarem Fokus auf Körperverständnis und Achtsamkeit.
Anatomische Grundlagen
- Aufbau der Schädelknochen
- Verlauf und Bedeutung der Hirnhäute
- Liquorfluss & seine rhythmische Bewegung
- Verbindung zwischen Rückenmark und Kreuzbein
Schulung der Palpation
Ein zentrales Element war das gezielte Ertasten von Gewebe, Spannungen und Bewegungen. Dabei wurde besonders auf Folgendes geachtet:
- Wahrnehmung des craniosacralen Rhythmus
- Erspüren von Gewebespannung & Strukturveränderung
- Berührung mit maximal 5 g Druck
Techniken im Überblick
Die folgenden Techniken wurden theoretisch vermittelt und in Partnerübungen erprobt:
- Mobilisation von Kreuzbein und Schädel
- Balancing der Suturen (Schädelnähte)
- Arbeit an Membranen wie Tentorium und Falx cerebri
- Kontakt am Foramen magnum
- Still Point-Technik (Beruhigungsphase im Gewebe)
Selbsterfahrung und Reflexion
Ein bedeutender Bestandteil der Fortbildung war die gegenseitige Anwendung in Kleingruppen. Dadurch konnte die Wirkung der Methoden direkt erlebt werden.
In moderierten Reflexionsrunden wurden Themen wie therapeutische Haltung, achtsamer Kontakt und die Grenzen der Methode besprochen – immer mit Fokus auf respektvolle Begegnung.
Rahmen der Ausbildung
Das Fortbildungszentrum Hagen zeichnet sich durch seine praxisnahe Vermittlung aus. Kleine Gruppen, erfahrene Dozenten und die Integration osteopathischer Grundlagen sorgten für ein intensives Lernumfeld. Besondere Aufmerksamkeit galt:
- Präsenz & Respekt im Kontakt
- klar strukturierter Methodik
- ethischen Leitlinien in der Körperarbeit
