Fortbildung und Fachinhalte

Die Triggerpunkttherapie zählt zu den strukturierten manuellen Anwendungen, die sich auf sogenannte myofasziale Triggerpunkte konzentriert – also lokal begrenzte Muskelverhärtungen, die in bestimmten Situationen Spannung erzeugen können. Im Rahmen der Fortbildung standen folgende Inhalte im Mittelpunkt:

Inhalte der Fortbildung

  • Anatomie der Muskulatur und Faszien
  • Typische Schmerz- und Spannungsmuster
  • Palpationstechniken (Tasten, Lokalisieren)
  • Befundaufnahme (Dehn-, Kraft- und Provokationstest)
  • Grifftechniken zur punktuellen Entlastung
  • Selbsthilfestrategien: Dehnen, Lagerung, Entlastung
  • Theoretische Grundlagen zu Trigger-Auslösern: mechanisch, myofaszial, funktionell

Die Fortbildung umfasste 75 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten und wurde durch praxisorientierte Übungen begleitet.

Beobachtungen im Training

Ein zentrales Element der Fortbildung war die Anwendung am Beispiel realer Beschwerdebilder. Besonders im Bereich Schulter und Nacken konnten viele Teilnehmende individuelle Unterschiede erkennen – etwa wie sich Spannungen auf Beweglichkeit, Druckempfinden oder Haltung auswirken können.

Durch achtsame Palpation und gezielte manuelle Reize zeigten sich oft bereits nach kurzer Zeit erste Veränderungen – zum Beispiel eine verbesserte Dehnfähigkeit oder ein gelockerter Bewegungsfluss. Die Fortbildung betonte, dass nicht jede Spannung gleich ist – und jede Anwendung angepasst werden sollte.

Triggerpunkte in Nacken und Kopf

Muskelverspannungen im Nacken-Schulter-Bereich können sich vielfältig auf das persönliche Empfinden auswirken. Im Rahmen der Fortbildung wurde besonders deutlich, wie sich bestimmte Spannungspunkte im Bereich von Nacken, Kopf und Schulter auswirken können – zum Beispiel durch wahrnehmbare Empfindungen, die sich bis in Kopf oder Arme ausdehnen.

Wahrnehmung und Gleichgewicht

Die Fortbildung zeigte außerdem, wie fein muskuläre Spannung und das Gleichgewichtsempfinden miteinander verbunden sind. Bei einigen Teilnehmenden wurde deutlich, dass starke muskuläre Anspannung im Nackenbereich Einfluss auf das räumliche Körpergefühl haben kann – etwa durch eine veränderte Wahrnehmung bei Kopfbewegungen.

Diese Erkenntnisse flossen in praktische Übungen ein, um den Zusammenhang zwischen Körperhaltung, Spannung und Empfinden bewusster zu erfassen.

Anwendung mit Feingefühl

Die Techniken aus der Fortbildung lassen sich individuell und achtsam in den Praxisalltag integrieren. Dabei steht immer die körperliche Rückmeldung der Klientinnen und Klienten im Vordergrund. Ziel ist keine standardisierte Abfolge, sondern eine sensible Reaktion auf wahrnehmbare muskuläre Spannungszustände.

Vorgehensweise in der Anwendung

  • Beobachtung der Körperhaltung und Bewegung
  • gezielte Berührung verspannter Muskelbereiche
  • langsame, punktuelle Arbeit ohne Druck
  • achtsames Feedback während der Sitzung
  • Fokus auf Lockerung und Wahrnehmung

Das Setting unterstützt diese Herangehensweise: ruhige Atmosphäre, persönliche Zeit und – auf Wunsch – unterstützende Impulse wie Aromaanwendungen oder Musik.

Inhalte der Fortbildung im Überblick

Die Fortbildung bot eine praxisnahe und gleichzeitig fundierte Grundlage, um muskuläre Zusammenhänge differenziert zu verstehen und gezielt darauf einzugehen – ohne dabei ein starres Schema vorzugeben.

Themenschwerpunkte im Kurs

  • funktionelle Anatomie und Muskelverläufe
  • Lokalisierung und Tasten von Triggerpunkten
  • manuelle Techniken mit unterschiedlicher Intensität
  • Zusammenhänge zwischen Haltung, Spannung und Empfinden
  • Gruppenübungen mit praktischer Rückmeldung
Zur Massageanwendung
Triggerpunktbehandlung der Adduktoren bei muskulären Verspannungen in Wuppertal-Ronsdorf